Juli - August 2008
Axel am Bösendorfer | Axel mit Red Holloway |
Manche spötteln ein wenig über das neue Internet Lexikon "Wikipedia" - ich liebe diese von viel Idealismus geprägte Institution und versuche, im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten hin und wieder ein wenig mitzuarbeiten. Alle interessierten Menschen sind nämlich dazu aufgerufen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen hier einzubringen, und so entsteht kein Kompendium trockenen Wissens sondern eine lebendige Anhäufung von Tatsachen, Meinungen und unterschiedlichen Betrachtungsweisen, die immer in Veränderung begriffen sind und dadurch stets spannend bleiben.
Auf "Wikipedia" bin ich bei einer Recherche über die unvergleichliche Dorothy Donegan gestoßen - ich hatte das Datum ihres Ablebens vergessen, suchte diese Information und stieß auf das Internet-Lexikon, in dem im Beitrag über diese grandiose Pianistin ein link zum JAZZLAND und ein Auszug aus meinem Artikel im ersten JAZZLAND-Buch zu finden war. Das war der Beginn einer neuen Freundschaft und seitdem ich die "Herren von Wikipedia" davon überzeugt hatte, daß ich durchaus befähigt und befugt bin, einen Artikel über das JAZZLAND zu verfassen, vertragen wir uns einigermaßen gut.
Und da in der Wikipedia durchaus Hinweise auf die JAZZLAND-Homepage zu finden sind, kopiere ich diesmal schamlos einen Artikel aus dem Lexikon und bringe ihn Euch zu Kenntnis:
Axel Zwingenberger
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Axel Zwingenberger (* 7. Mai 1955 in Hamburg) ist ein deutscher Boogie-Woogie-Pianist, der vor allem durch seine wegweisenden Boogie-Woogie-Interpretationen bekannt geworden ist. Sein Bruder Torsten ist ein bekannter Jazz- und Blues-Schlagzeuger.
Zwingenberger erhielt ab seinem 6. Lebensjahr Klavierunterricht, kam aber erst mit 18 Jahren mit dem Boogie-Woogie in Berührung. Bis dahin habe er (Zitat) "nicht gewußt, dass man Klavier so spielen kann". Von diesem Zeitpunkt stand diese Stilrichtung des Jazz im Mittelpunkt seiner musikalischen Arbeit.
Im Jahre 1975 erhielt er seinen ersten Plattenvertrag. Im Laufe der Jahre trat er zusammen mit einer Reihe bekannter US-amerikanischer Jazzmusiker (Big Joe Turner, Lionel Hampton, Champion Jack Dupree, Mama Yancey, Jay McShann und viele mehr) auf. Diese Zusammenarbeit führte meist auch zu Plattenaufnahmen. Die Serie der aufgenommenen Sessions umfasst mehr als 20 Schallplatten oder CDs.
Das Boogie Woogie-Spiel ist - obschon in den USA entstanden - heutzutage eine Domäne junger europäischer Spezialisten, zu deren Spitze Axel Zwingenberger zählt. Die Spielweise ist sehr athletisch und Kräfte fordernd, der Pianist muss zum schnellen Boogie Woogie hoch trainiert sein, um sich nicht zu verletzen oder seinen Fingern zuviel zuzumuten. Axel Zwingenberger gilt in seiner Präzision, Geschwindigkeit und Interpretationskraft unter Kennern als Phänomen. Zudem bereichert er den Boogie Woogie mit eigenen Kompositionen und auch der Herausgabe von Noten, mit denen Amateure sich vorsichtig an dieses herausfordernde Klavierspiel heranarbeiten können, wobei ein fortgeschrittenes Können am Piano vorausgesetzt wird.
Auf seinen Konzerttourneen Anfang der 1990er Jahre auf dem Gebiet der ehemaligen DDR fielen ihm viele der dort noch vorhandenen Dampflokomotiven auf, und die akustische Nähe der Dampfmaschinentechnik zur stampfenden Rhythmik des Boogie Woogie. Er belebte sein altes Hobby des Fotografierens wieder und spezialisierte sich auf Blitzlicht-Nachtaufnahmen fahrender Dampfzüge. Zwingenberger dokumentierte seine Liebe zu Dampflokomotiven in einem Fotoband (Der Zauber der Züge, ISBN 3-926398-02-7) mit selbst aufgenommenen Fotografien. Zusammen mit Christian Goldschagg ist er auch Besitzer der 18 201, der schnellsten betriebsfähigen Dampflokomotive der Welt.
Die aktuellen Auftritte finden größtenteils im In- und Ausland vor zahlungskräftigem Publikum z.B. in Schlosshöfen mit gehobenem Ambiente statt. Trotzdem lässt sich Axel Zwingenberger nicht den Spaß nehmen, auch in heutigen Zeiten das Bad in der Menge zu suchen.
Das wäre der Beitrag, dem ich im Großen und Ganzen voll zustimmen kann - nur der letzte Absatz ist ziemlicher Unsinn, denn wenn der Axel auch vielleicht hin und wieder vor "zahlungskräftigem Publikum z.B. in Schloßhöfen mit gehobenem Ambiente" auftritt, so habe ich von solchen Intentionen von ihm wenig gehört, denn wir erleben ihn allerdemnächst mit Lila Ammons im JAZZLAND . . .
Und ein "Schloßhof" ist unser uraltes Gemäuer, welches ungefähr aus den Jahren um 1450 (nach Christus, wohlgemerkt) stammen soll nun wirklich nicht . . .