November - Dezember 2017
Er kam 1995 als Teil eines Satchmo-Memorial-Konzerts zum Jazz-Festival Wien und stieg mehrmals enthusiastisch im JAZZLAND ein. Auch als weit über 80-jähriger noch immer ein begeisterter und begeisternder Drummer, der seinem Visitkarten-Aufdruck "The Fastest Drummer ot the World" durchaus noch gerecht wurde.
Barrett spielte in den 50er Jahren auch wiederholt bei "Eddie Condon's" in New York. Am kommenden Vormittag war eine Plattenaufnahme mit dem damals auch schon ziemlich betagten Joe Venuti angesetzt, der natürlich "einstieg".
Zwischen zwei Nummern beugte sich Barrett nach vorne, deutete auf einen Tisch in der zweiten Reihe und machte Joe auf einen Gast aufmerksam, der über einen besonders eindrucksvollen Gesichtserker (© by A.Hitler, der versuchte, bei der Errichtung einer "Mono-Kult"-Gesellschatt alle Fremdworte zu eliminieren - Nase kommt vom lateinischen "nastis") verfügte, Joe warf einen kurzen, prüfenden Blick auf den Gast und forderte dann den einigermaßen verblüfften Barrett auf, ihn am nächsten Morgen statt um 9.00 Uhr schon um 7.00 Uhr abzuholen.
Barrett wunderte sich einigermaßen, denn das Aufnahmestudio war keine 10 Minuten vom Hotel entfernt, aber er folgte den Anweisungen. Verschlafen stand Joe pünktlich vor dem Hotel, setzte sich in Barretts Schlitten, der den kurzen Anweisungen des Geigers - "next left", "straight on" und "next right" - getreulich folgte.
Nach einiger Zeit wurde seine Verblüffung immer größer, der Weg führte keineswegs in Richtung Studio, sondern bald bewegten sie sich schon in den Außenbezirken von New York, als Joe endlich mit "the next house to the right" das Ende der Odyssee signalisierte.
Joe stieg aus, drückte längere Zeit auf die Klingel und als endlich ein verschlafener Herr im Pyjama in der geöffneten Türe erschien, deutete er auf dessen Gesicht und sagte zu Barrett: "See, THAT'S a nose!"