Jänner - Februar 2008
Martin Mayer (1972) |
Martin Mayer (jung) |
Martin Mayer (nicht mehr so jung . . .) | Leopold "Poldi" Mayer |
Seit dem 18. Februar 1982 bereichert er unser Team, zuerst hinter der Bar, seit langem nun schon als hauptamtlicher Kellner, als Rechte und in seinem Falle vor allem als Linke Hand des Chefs, als Freund und Weggefährte, als Spaßmacher und als Berater, als Prellbock für meine angeschlagenen Nerven und manchmal auch als Zupfer an denselben, kurz, als unverzichtbarer Bestandteil des JAZZLAND - unser MARTIN MAYER.
Da er an jedem Abend mindestens dreimal nach seiner Herkunft befragt wird, folgt hier ein kurzer Abriss aus seiner Lebensgeschichte:
Geboren am 15.8.1962 in Wien (jawohl, meine Herrschaften, geboren in Wien), Vater der unverwüstliche Drummer LEOPOLD MAYER - wegen seiner rhythmischen Verläßlichkeit auch "Metro-Poldl" genannt, seine Mutter eine reizende junge Dame aus Köln, die schon sehr frühzeitig erkannte, dass ihr Sohn eine Gefahr für sein Vaterland Österreich darstellt, und die ihn daher fürsorglich in die Bundesrepublik exportierte, wo man ja bekanntlich aus härterem Holz geschnitzt ist. Dort wuchs er auch heran, erlernte seinen allseits beliebten köln-bonnerischen Dialekt, besuchte mit viel Erfolg die Schule, ehe er bei einem übermütigen Besuch in Wien vom JAZZLAND-Bazillus angesteckt wurde. Naiv und blauäugig half er einmal hinter der Bar aus - und war für ein ganzes Leben (wie es scheint) infiziert.
Als wir 1983 das JAZZLAND auch gastronomisch übernahmen, wollte ihn der ursprüngliche Pächter FRANZ KAUSAL natürlich gleich mitnehmen (denn wo findet man in dieser Branche einen solch ehrlichen Menschen), doch der Martin flüchtete zum Bundesheer, wo er monatelang fast ganz alleine unsere Grenzen verteidigte. Dann eilte er sofort wieder in die gewohnte Kellerluft, in der er sich nun jahrelang frisch, munter und vital erhielt. Nur zu ganz kurzen Ausflügen ins Wettbüro (herrlich "gewohnt", die rauchige Luft) und auf den Rennplatz in der Freudenau (entsetzlich, all der Sauerstoff) ließ er sich überreden, ansonsten fand sein komplettes Dasein im tiefen Keller statt, bis ihn vor einigen Jahren eine junge Dame entdeckte, die innerhalb kürzester Zeit zu all seinen Qualitäten noch weitere hinzufügte, die uns allesamt nichts angehen.
Oftmals wird MARTIN für meinen Sohn gehalten (und das bei diesem Dialekt), und das ehrt mich sehr, denn ich wünsche mir wirklich, dass mein kleiner Julius auch ein so grundanständiger, verlässlicher und rundherum klasser Mensch wird.
P.S.: In kleinen Details ist die Geschichte aus dem Jahre 1992 natürlich nicht mehr aktuell (mein "kleiner Julius" z.B. ist inzwischen fast 24 Jahre alt), aber der "Tenor" - wie man einstens sagte - ist absolut zeitlos . . .