Monat

Das Programm im Detail - Juli-August 2014:

Do.26.6. / Fr.27.6. / Sa.28.6.
"Jazz Fest Wien 2014"
Dusko Goykovich
Dusko Goykovich
Es gibt nicht allzu viele europäische Jazz-Denkmäler - der aus Bosnien stammende serbische Trompeter Dusko Goykovich ist es zweifellos. Seine Karriere umspannt unglaubliche sechs Jahrzehnte und führte ihn von Jugoslawien in die USA und zurück nach Europa, und eine Liste seiner Mitmusiker und Bands ist ein "Who is Who" der moderneren Jazzgeschichte: Max Greger, Kurt Edelhagen, European Youth Band (mit Hans Salomon & Louis Armstrong), Albert Mangelsdorff, Carl Drewo, Heinz von Hermann, Sal Nistico, Maynard Ferguson, Woody Herman, Gunther Schuller, Kenny Clarke-Francy Boland, Peter Herbholzheimer, George Gruntz, Joe Haider (kommt demnächst), Tete Montoliu, Jimmy Heath, Tommy Flanagan und kürzlich erschien eine herrliche CD mit Scott Hamilton. Und dies ist nur ein kleiner Bruchteil seiner "Abschüsse...." Das erste Mal gastierte er 1973 bei uns (das Bild mit dem unvergessenen Saxophonisten Bobby Jones ist in unserer Galerie zu bewundern) und er ist visuell kaum um 5 Jahre gealtert – gleich geblieben ist seine überquellende Vitalität, sein Einfallsreichtum und seine modern-melodische Improvisationstechnik, in der man seine Wurzeln ebenso erkennen kann wie sein umfassendes Wissen und den Respekt vor der Jazzgeschichte. Die genaue Besetzung des diesmaligen Gastspielt von Dusko steht noch nicht ganz fest – die eminente deutsche Plattenfirma ENJA möchte eine neue live-CD produzieren und es kann daher noch ein Saxophonist dazu engagiert werden und auch am Baß gibt es noch ein kleines Fragezeichen (vielleicht der exzellente Martin Gjakonovski) – fest stehen schon der Italo-Slowene Renato Chicco am Bösendorfer und Vladimir Kostadinovic am Schlagzeug. Drei herrliche Abende, drei würdige Auftaktkonzerte für eine hoffentlich rundum grandioses Jazz Fest Wien 2014. Ende Mai wurde Dusko in Hamburg mit dem ECHO Jazz-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

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Mo.30.6.
"Rising Star Serie"
Lady Nine Plus Five
Nina Reiter
Beseelt von der gleichen Liebe zu einem aufgeschlossen, aktuellen modern-straight-ahead Jazz haben sich um die 1991 in Graz geborene Sängerin Nina Reiter fünf weitere, hochbegabte junge Musiker zusammengefunden, die sich im Verlauf ihres Studiums an der Konservatorium Wien Privatuniversität kennen und schätzen gelernt haben. Basierend auf dem musikalischen Konzept der großartigen Nancy Wilson / Cannonball Adderley Platte wurde ein Programm erarbeitet, das weit über das normale Thema-Solo-Thema Schema hinausgeht und den Gesang mehr in die Band integriert. Nina Reiter voc, Richard Köster tp, Martin Gasser as, Stephan Plecher p, Benjamin Zalud b, Peter Primus Frosch dm (Text: Roman Schwaller)

Di.1.7. bis Sa.5.7.
"Jazz Fest Wien 2014"
Barbara Dennerlein
Barbara Dennerlein Marcel Gustke
Im Verlauf von 42 Jahren JAZZLAND-Geschichte wurde ich verhältnismäßig selten grob beschimpft – die Tatsache, daß die herrliche Barbara Dennerlein ziemlich lange nicht auf der Lauschkarte unseres Kellers zu finden war, trug mir aber so manches harsche Wort ein. Aber die Dame hinter den Manualen – die auch vor der Kamera eine blendende Karriere gemacht hätte – ist schwer beschäftigt und als sie Zeit gehabt hätte, waren wir ausgebucht – und umgekehrt. So kam es zu einer schmerzlichen Pause, die bei ihren zahlreichen Fans schwere Entzugserscheinungen ausgelöst hat. Jetzt können wir diese Künstlerin jenseits aller Kategorien wieder hautnah erleben und uns überlegen, ob sie jetzt eine Be-Bop-, Blues-, Mainstream- oder Modern-Jazz-Organistin ist, um dann festzustellen, daß in ihrer ranken Gestalt überraschend viele musikalische Persönlichkeiten enthalten sind – und es steht fest, daß unter den zahlreichen Könnern, die uns der unvergessene Oscar Klein in Wien vorgestellt hat, die Barbara den absoluten Höhepunkt darstellt. Wie schon bei den letzten Gastspielen bringt sie den herrlichen Drummer und Perkussionisten Marcel Gustke mit, der neben seiner eigenständigen Vielfalt über ein fast unheimliches Einfühlungsvermögen verfügt und die stets überraschenden Wendungen in ihrem Spiel im Voraus zu erahnen scheint.

"Swing That Music" - 30 Jahre Jazzland
Ein sehr persönliches JAZZLAND-Lexikon von Axel Melhardt
Mit über 3300 Eintragungen aus der Geschichte des Kellers unter der Ruprechtskirche. Alle Musiker und alle Bands aus Österreich und der internationalen Jazzwelt.
Mit über 500 Photos von Peter Brunner, Gottfried Küsser, Klaus Schulz, Bruno Wegscheider und vielen anderen.
Mit zahlreichen anekdotischen Geschichten über und von Musikern, die diese 30 Jahre sehr wesentlich mitgestaltet haben. Ein vergnügliches Nachschlagewerk und ein Wissen bringendes Vergnügen über den swingenden Jazz in Wien und weitester Umgebung.
Erhältlich im JAZZLAND oder Online-Bestellung (Postversand) auf unserer Homepage.

Mo.7.7.
"Rising Star Serie"
Robert Castelli Quartett
Daß amerikanische Musiker – zumindest zeitweise – Wien als Wohnort aussuchen, ist keine Seltenheit, denn – bei aller Bescheidenheit – die Stadt an der Donau ist eine der attraktivsten Metropolen Europas – immer noch und sogar immer mehr. Der aus New York stammende Drummer Robert Castelli ist einer dieser Neuzugänge und wird mit dem Bulgaren Michel Nahabedian sax&key, unserem Roland Stonek g und dem Chilenen Patrick Zambonin b eine wahrhaft internationale Band bilden, die mit Eigenem und Bekanntem ein überaus abwechslungsreiches Programm zwischen Swing und Modern-Jazz bringen wird – das kann auf alle Fälle ein sehr spannender Abend werden.

Di.8.7.
Al Cook Trio
Ohne Al Cook würde es bei uns wahrscheinlich überhaupt keine Blues-Szene geben. Er war es, der schon in den frühen 60-er Jahren die Musik von Robert Johnson, Charlie Patton und Blind Lemon Jefferson interpretierte und sozusagen als Einmannbetrieb auf die wesentlichsten Wurzeln der Musik des 20.Jahrhunderts verwies. In seiner schon lange existierenden Band hat er mit dem routinierten Pianisten Charlie Hloch p und seinem langjährigen Weggefährten Harry Hauzenberger dm zwei "ausgefuchste" alte Hasen zur Seite, die genau das mitbringen, was Cooksie braucht um "Cooksie" zu sein.

Mi.9.7.
"Rising Star Serie"
Hansi Caruso
& Schmidt - Hodas - Weiss
Auch nach 42 Jahren der Kellerexistenz im JAZZLAND kann man den alten Chef noch immer überraschen. Beim Konzert der "Kevin's Four" vor einigen Wochen ergriff ein mir unbekannter junger Mann das Mikro (ich wollte es verhindern, aber die beteiligten Musiker nickten dem mutigen Sänger ermutigend zu) und ich staunte nicht schlecht, als Herbert Stangl wie ein alter Profi ebensolche Hits aus dem "Sinatra & Davis jun. Book" in die rauchfreie (deswegen kein Dean Martin) Luft schmetterte. Das gefiel mir ausnehmend gut, daher eine kurzentschlossene Ratpack-Premiere mit Hansi Caruso voc, Erwin Schmidt p, Karol Hodas b und Andi Weiss dm

Do.10.7.
Heinz von Hermann
- Salsa Picante
Latin oder Nicht-Latin – das ist hier nicht die Frage. Beim in unzähligen Jazzer-Jahren auf unzähligen Keller- und sonstigen Bühnen mit unzähligen oder doch fast allen musikalischen Wassern gewaschenen Saxophonisten Heinz von Hermann stellt sich diese Frage nicht, denn er weiß alles um unsere Musik und kennt jeden geraden und schrägen Ton und verwendet das alles zu einem ureigenen, sehr persönlichen Stil, in dem Lester Young ebenso Platz hat wie Sonny Rollins und Mongo Santamaria. Im Laufe seiner fünf Jahrzehnte oder mehr umfassenden Karriere frontete er eine unüberschaubare Anzahl von exzellenten Formationen und manche seiner Fans halten Salsa Picante für einen Karriere-Höhepunkt – ihnen soll (und kann) nicht widersprochen werden: Johannes Herrlich tb, Markus Gaudriot p, Volker Wadauer e-b, Walter Grassmann dm, Andy Steirer perc.

Fr.11.7.
Riverside Stompers
Die erste Jazzband, die konsequent aufgenommen wurde, war "King Oliver's Creole Jazzband", die 1923 in den legendären "Lincoln Gardens" in Chicago Triumphe feierte. Neben den ersten Jazzfans der Geschichte lauschten auch Bix Beiderbecke, Bud Freeman und Art Hodes den Neuen Klängen und bis heute eifern weltweit ungezählte Bands dieser frühen Form des klassischen Jazz nach – bei uns mit großem Erfolg & Enthusiasmus Dieter Bietak co, Kurt Peyer tp, Wolfgang Straka tb, Thomas Kukula cl, Roland Roger p, Peter Schwanzer bjo, Martin Stanzel kaiserbass, Franz Kantz dm

Sa.12.7.
Eddie's Swing Cats
Eddie Salmen
Auf der exzellenten CD "That's The Way We Play" der Band hört man auch Jamie Fletcher, die ebenso stimmgewaltige wie charmante Sängerin aus dem Mutterland des Jazz – aber auch ohne sie ist ein Abend mit Eddie Salmen tp, Hans Salomon as, Markus Gaudriot p, Karol Hodas b und Wolfgang Hiebl dm und der gediegen-originellen Mischung aus traditionellen Titeln mit Swing- und Jive-Nummern eine gelungene Investition, die man mit dem Kauf der oben erwähnten CD erfolgreich abrunden kann, deren Cover-Text von manch kritischem Geist gelobt wurde.

Parken beim JAZZLAND - nach wie vor kein Problem. Um nur EUR 5,00 können Sie ihren PKW in der BOE-Garage vor dem 'landl abstellen. Einfahrt ab 18 Uhr. Gutzeitkarten an der Bar.

Mo.14.7.
Lori Williams
& die Poysdorfer Dozentenband
Lori Williams
Eine der größten Überraschungen des vergangenen Jahres war der Auftritt der ebenso bildschönen wie stimmlich grandiosen Lori A. Williams, die kürzlich in ihrer Heimatstadt Washington, D.C. mit dem renommierten "Helen Hayes Award" für ihren Auftritt als Ella Fitzgerald in dem Erfolgs-Musical "Ladies Swing the Blues" ausgezeichnet wurde. Nicht nur in der alten Wein- und neuen Jazz-Metropole Poysdorf im Weinviertel sondern auch im altehrwürdigen 'landl (ehemals "Weinfaßl") tobten die Fans bei den Auftritten der ebenso charmanten wie stimmgewaltigen Diva, die mit ihrer Begleitung – Bernhard Wiesinger sax, Rob Bargad p, Christian Havel g, Paul Imm b, Mario Gonzi dm – ihre helle Freude hatte und es auch verstand, ihren eigenen Enthusiasmus auf das Publikum zu übertragen. Die Dame verfügt über alle Ingredienzien die für einen großen Star notwendig sind: aufregende Stimme, ebensolches Aussehen und die "Große Bühnenpräsenz...."

Di.15.7.
Ray Aichinger Quintett
Der berühmte persische Dichter Omar Khayyam formulierte vor vielen Jahrhunderten: "Wenn man dir liniertes Papier gibt, schreibe quer über die Zeilen!" Ähnlich handelt der Saxophonist/Komponist Ray Aichinger, der manchmal konsequent gegen die Einbahn fährt – und trotzdem ans Ziel kommt. In seinem Programm hört man viel Eigenes und dazwischen ausgesuchte Standards. Hinter Ray und dem immensen Daniel Nösig tp sieht und hört man mit Oliver Kent p, Uli Langthaler b und Dusan Novakov dm ein exzellentes Piano-Trio als perfekt marschierende Rhythmus-Gruppe....

Mi.16.7. / Do.17.7.
Mojo Blues Band
Daß die MOJO BLUES BAND mit ihrem geradlinigen, fast schon klassischen Chicago-Blues eine der erfolgreichsten Bands in über 40 Jahren JAZZLAND-Geschichte ist, ist eine evidente und daher unleugbare Tatsache. Was liegt also näher, als die Herren Erik Trauner voc & g, Siggi Fassl g & voc, Charlie Furthner p, Herfried Knapp b und Didi Mattersberger dm mit den saisonalen Abschlußkonzerten zu betrauen und....

Fr.18.7. bis Mi.13.8.
Wir zelebrieren unseren verdienten Sommerurlaub - gute Erholung!!!

Do.14.8. / Fr.15.8. / Sa.16.8.
Mojo Blues Band
....nach rund vier Wochen Pause einen mitreißenden Auftakt der neuen Saison im musikalischen Stil der South-Side der Metropole am Michigan-See zu genießen. Man hört immer wieder, daß uns halb Blues-Europa um solch eine homogene höchstklassige Band beneidet – kein Wunder, denn solche Könner haben sogar in Chicago und weitester Umgebung echten Seltenheitswert.

Eddie "Lockjaw" Davis - "Land of dreams"
Eddie Davis ts, Karl Ratzer g, Michael Starch p, Stefan Prokesch b, Viktor Plasil dm
rec. 1982 at Soundborn Studio + 4 Bonustitel live aus dem  JAZZLAND - die letzten veröffentlichten Aufnahmen
Diese kostbare Rarität - das einzige Dokument, auf dem "Lockjaws" Stimme zu hören ist - gibt es an der Kassa oder Online-Bestellung (Postversand) auf unserer Homepage.

Mo.18.8.
"Rising Star Serie"
Vienna Jazz Serenaders
Im Mainstream zwischen klassischem Jazz und Swing sind die Serenaders zu Hause, die in den letzten Jahren unsere Musik unermüdlich an vielen "exotischen" Spielorten zelebriert haben – von Baden bis St.Andrä-Wördern und von Ybbs bis nach Millstatt. Mit strenger Hand dirigiert die Leaderin Margit Schmid ihre Buben vom Baß her und Gerald Pfister tp, Thomas Kukula cl&ts, Georg Greif p und Werner Flicker dm folgen der Chefin auf den kleinsten Wink. Das hat in der Jazzgeschichte Raritäts-Charakter....

Di.19.8.
"Rising Star Serie"
Martin Reiter Trio
Wer Pianist Martin Reiter einmal in einem seiner Trios hören konnte, der weiß, daß er nur die allerbesten Bassisten (Matthias Pichler) und Schlagzeuger (Peter Kronreif) in die Band holt. Sie interpretieren die Lieder und Arrangements des Leaders mit nahezu telepathischer Selbstverständlichkeit – sie treffen in allen Situationen, in die Reiter sie führt, einfach den richtigen Ton. Präsentiert wird bei diesem Hörerlebnis auch ein neuer Tonträger, der 2007 live beim Jazzfestival Wiesen aufgenommen wurde. (Text: MR)

Mi.20.8. / Do.21.8.
"Rising Star Serie"
Martin Pyrker & Chase Garrett
Martin Pyrker, Chase Garrett
Über den jungen amerikanischen Boogie-Pianisten Chase Garrett kann ich nicht viel sagen – außer daß einige Tunes auf "You Tube" sehr beeindruckend sind, und daß er unserem Martin Pyrker bei zwei Aufeinandertreffen ausnehmend gut gefallen hat – und Martin hat bekanntlich einen ausgeprägt guten Geschmack, was man an seinem eigenen Spiel und an den Kollegen, mit denen er die Boogie-Bühnen der Welt teilt, erkennen kann – so wie vor 4 Jahrzehnten der junge Martin vom grandiosen Blind John Davis vieles lernen konnte, kann der gereifte Herr Pyrker nun so mache Klavierweisheit an die Jungen tradieren.... - just to keep the music alive!!!

Fr.22.8.
Together
Eine ehrwürdige Be- & Hard-Bop-Band mit swingendem Latin-Touch, die sich seit Jahrzehnten immer wieder neu erfindet – vom alten Stamm ist noch Saxist Peter Kölbl und der Bandleader, -gründer und -bassist Walter Strohmaier mit von der Partie, der Drummer Andreas Weiss steht auf der Schwelle vom Novizen zum Oldie und die neuen Kracher Dominik Fuss tp und Herbert Otahal p bringen neben ihrer hohen Klasse auch neuen Enthusiasmus in die Band.
Besetzungsänderung: Dominik Fuss tp, Martin Fuss as statt Kölbl, Herbert Otahal p, Walter Strohmaier b, Klaus Göhr dm statt Weiss (24.06.2014)

Sa.23.8.
Red Hot Pods
Wenn wir bei "ehrwürdig" sind – noch ehrwürdiger als obige Herren (zumindest um ein paar Tage) sind die "roten heißen Pfefferschoten", die 1972 das 'landl eröffneten – von der damaligen Band stehen Harry Jirsa tb und Claus Nemeth cl&ss nach wie vor auf der Bühne, Dieter Bietak co, Peter Hofmann p und Horst Bichler dm waren bei der Premieren-Session sicherlich anwesend, während Peter Rath b vom JAZZLAND höchstwahrscheinlich noch gar nichts wußte....

Jazzfest Kirchberg am Wechsel – 21. bis 24. August 2014
Voraussichtliches Programm: Karl Hodina Trio, Karl Ratzer International Sextett, Gansch & Roses, 5 In Love, Jesse Davis Quartet und andere.
www.jazzkirchberg.com

Mo.25.8.
"Rising Star Serie"
Traditional Swing Formation
Wenn zwei Altspatzen – der seit Jahrzehnten zu den Jazz-Legenden gehörende Pianist Heinz Kokerle und der in fast allen Jazzbands Wiens einspringende Drummer Karl "Charlie" Klaar – sich mit drei hochtalentierten Prachtküken – Sandor Rigo as, Martin Heinzle b und Astrid Eder voc – zu einer neuen Band formieren, dann ist es höchste Zeit diese Gruppe, die am Naschmarkt allwöchentlich geigenlos aufgeigt, auch am Franz-Josefs-Kai vorzustellen – was hiemit geschieht.

Di.26.8. bis Sa.30.8.
Scott Hamilton
Scott Hamilton
Ein klein wenig traurig war der große Eddie "Lockjaw" Davis in den späten 70er oder frühen 80-er Jahren schon wenn er mir von einem jungen weißen Tenorsaxophonisten berichtete, der in den USA Furore machte – nicht etwa, daß er etwas gegen die "Weißen" hätte, aber daß sich keiner der jungen Schwarzen der großen Tradition seines Instrumentes annehme, kränkte den liebenswerten "Meister aller Klassen" schon einigermaßen. "Der Bursche zitiert manchmal Lester Young", sagte Jaws (allerdings in Englisch), "und dann wieder Coleman Hawkins – und trotzdem weiß man sofort, daß man Scott Hamilton hört!" So lernte ich den (damals) jungen Mann aus Rhode Island kennen und auch von vielen anderen Musikern aus den USA hörte ich Wunderdinge über seine geniale Musikalität. Der legendäre Vibraphonist und Jazz-Club-Besitzer Bosco Petrovic aus Zagreb brachte ihn zum ersten Mal nach Wien (zusammen mit dem herrlichen Bill Berry) und ich stellte zu meiner Überraschung fest, daß Scott keinesfalls schwierig und/oder unleidlich war – wie von manchen geschildert. Scott war – und ist bis heute – ein enthusiastischer Jazzfan, der das besitzt, was wir gerne hätten, aber nur selten haben: musikalisches Talent an der Grenze zum Genie. Als er einmal ein besonders schönes "Body and Soul" im 'landl spielte, meinte ich, daß ich dieses Solo nächsten Tag gerne noch einmal hören würde. Er antwortete lakonisch: "Das geht nicht, das Solo von heute habe ich schon vergessen – und vielleicht kommt morgen ein Besseres – oder Schlechteres. Das weiß man nie!!!" Wir hören den Meister aller Klassen mit Jazzklusiv - Herbert Swoboda p, Martin Spitzer g, Harry Putz b, Wolfgang Kendl dm und dem ebenso jungen wie großartigen Markus Gaudriot p, der am Bösendorfer den leider am Fr.&Sa. verhinderten Herbert Swoboda grandios ersetzen wird.

Das Programm der Wiener Jazzclubs im Internet: http://ig-jazz.at

Die Programmübersicht für unterwegs am Handy: www.jazzland.at/mobil

Seit vielen Jahrzehnten ist das JAZZ-PODIUM "das" Jazz-Magazin im deutschsprachigen Raum. Aktuelle Berichte aus der Szene, ein umfangreicher Service-Bereich mit Konzerten, Festivals, Tourneen und einem ausführlichen Jazz-Radio-Programm (mit minimaler ORF-Beteiligung) und sehr informative CD- und andere Kritiken. (D-70197 Stuttgart, Vogelsangstraße 32

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"A note is a note -
in any language!"
(Louis Armstrong)