JAZZLAND

Nachdem wir in den letzten beiden Monaten den Schweizer Tenorsaxofonisten Roman Schwaller sowohl mit seinem Quintett als auch seinem Sextett präsentieren durften, hören wir ihn heute wieder einmal im Quartett, mit Oliver Kent p, Milos Colovic b und Mario Gonzi dm hat er ein Trio im Rücken, das perfekt zu seiner absoluten Weltklasse passt - Modern Straight Ahead Jazz vom Feinsten!

Wenn es heutzutage noch einen legitimen Nachfolger von Louis Armstrong gibt, dann stammt er aus dem Mittelwesten, lebt in New Orleans und heißt Duke Heitger tp&co. Wir entdeckten den (damals) jungen Mann auf der Bourbon Street und seitdem kommt er möglichst oft zu uns, denn Wien gefällt ihm und die Bands im JAZZLAND pflegen seinen Stil. In den letzten 30 Jahren ist Duke in der Stadt am Mississippi zu einer Hauptattraktion des klassischen Jazz geworden und kann seinen dortigen Verpflichtungen nur schwer entkommen. Wir freuen uns daher umso mehr, unseren ungemein bescheidenen und sympathischen Freund wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Wir hören ihn am Di. mit Herbert Swoboda cl, Thomas Scherrer g, Harald Putz b & Wolfgang Kendl dm, am Mi. mit Thomas Nell co, David Laszlo Marsall cl&ts, Marton Papp cl&as, Udo Ehmsen bjo&g, Thomas Scherrer bjo&g, Karol Hodas b, am Do. mit David Laszlo Marsall cl&ts, Thomas Scherrer bjo&g, Andreas Humpel sousaphon, am Fr. mit der Original Storyville Jazzband (Franz Luttenberger tp, Andreas Mittermayer tb, Herbert Swoboda cl, Matyas Bartha p, Karol Hodas b, Udo Ehmsen bjo, Wolfgang Dorer dm) und am Sa. mit Marton Papp cl&as, Matyas Papp tb, Matyas Bartha p, Karol Hodas b, Oleg Markov dm.

Dass wir mit Christian Dozzler hm, p, acc & voc eine der herausragenden Blues-Persönlichkeiten der heimischen Szene an die USA verloren haben sehen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Weinend, weil wir ihn nur mehr sehr selten zu hören bekommen, und lachend, weil wir einen exzellenten Musiker über den Ozean exportiert haben und einen noch besseren immer wieder reimportieren. Erfreulicherweise kommt er in halbwegs regelmäßigen Abständen nach Wien und so hören wir ihn dieses Mal zusammen mit den Suitcase Brothers (Santos Puertas g&voc & Víctor Puertas hm&voc), die für ihre Fähigkeit bekannt sind, den Blues mit einem Nervenkitzel und einer Ausdruckskraft zu spielen, die nicht leicht zu finden ist. Wir freuen uns auf zwei äußerst spannende Abende bei uns im Keller unterhalb der Ruprechtskirche.

Die knapp 30 Einspielungen der King Oliver Creole Jazzband sind die Bibel dieser hervorragenden Band und wenn sie neuere Titel interpretieren, werden diese dem ehrwürdigen alten Stil angepasst. Das legendäre Oliver-Armstrong-Repertoire wird jedoch keineswegs nur rauf und runter gespielt, sondern als zentraler Ausgangspunkt für weitere Expeditionen in den klassischen Jazz verwendet. Dieter Bietak & Kurt Peyer tp&voc, Wolfgang Straka tb&voc, Christoph Rohrböck cl&sax, Roland Roger p, Peter Schwanzer bjo&g, Martin Stanzel kaiserbass, Angelika Schwerer dm.

Für die in Paris geborene Sängerin Jacqueline Patricio begann ihre musikalische Ausbildung bereits in frühen Jahren durch ihren südamerikanischen Vater, der sie in die brasilianische Musik einführte. Als Multiinstrumentalist vermittelte er ihr verschiedene musikalische Stile und prägte sie dadurch auch musikalisch. Nach zweijährigem klassischen Gesangsunterricht entschied, sie sich dazu, ihren natürlichen Stimmklang zu behalten und wechselte zur ihr nahestehender Musik, zum Bossa Nova und zu der vielschichtigen Jazzmusik. Mit dem Trio Oliver Kent p, Uli Langthaler b & Dusan Novakov dm vereint sie brasilianische Musik, Jazz und Pop in ihrem Programm.

Bereits 1989 hat Mic Oechsner violine begonnen, mit Alex Haas b zu musizieren. Ein paar Jahre später sind die beiden dann mit Traubeli und Pitza aus der Sinti-Familie Weiss aus Straubing zusammengekommen (Oechsner-Weiss-Ensemble). Als Traubeli nicht mehr spielen konnte, kam Mic's Sohn Gidon Oechsner g in die Band. Er hatte der Band immer beim Proben im Wohnzimmer zugehört und irgendwann angefangen, die Songs selbst auf der Gitarre nachzuspielen. Nach Oechsners Umzug nach Wien spielten Mic und Gidon beispielsweise mit den Schneebergers und auch Harri Stojka, die Wege mit Alex trennten sich zunächst. Heute kommt es also zu einer Reunion, wir freuen uns sehr auf diesen Abend mit GRAPPELLISSIMO!

Man soll ein Fest nicht vor dem Abend loben, aber Sessions mit Heinz von Hermann ts, dem grandiosen Alleskönner, sind ein Garant für Swing und Klasse! Mit ihm erlebt man Salsa Picante und grandiose Kollegen, heute: Johannes Herrlich tb, Markus Gaudriot p, Alexander Lackner b und Joris Dudli dm. Das Repertoire umfasst neben einem "Best of" seiner bisherigen Karriere als Musiker, Komponist und Arrangeur einige neue, eigens für dieses Projekt komponierte Titel sowie neue Spezial-Arrangements bekannter Jazz- und Latin-Standards.

Die junge kanadische Klarinettistin Virginia MacDonald ist ein echter "Shooting Star" des nordamerikanischen Jazz. Geboren und aufgewachsen in Toronto, begann sie im Alter von sieben Jahren Klarinette zu spielen. Schon in jungen Jahren etablierte sie sich als international höchst anerkannte Solistin und spielt regelmäßig auf den größten Festivals und in den wichtigsten Clubs weltweit, wie z. B. Detroit Jazz Festival, Rochester Jazz Festival, Toronto Jazz Festival, Montreal Jazz Festival, Ronnie Scotts, Duc des Lombards u. v. m. Joe Magnarelli gehört seit drei Jahrzehnten zu den weltweit führenden Trompetern. Er zog 1986 nach New York und arbeitete zunächst von 1987-89 in der Lionel Hampton Bigband und dann von 1989-94 mit dem Organisten Brother Jack McDuff. 1991 gründete er das New York Hard Bop Quintet und leitete in Folge eigene Gruppen mit John Swana und Jerry Weldon. Dieses internationale Quintett wird von drei herausragenden, europäischen Begleitern vervollständigt: Andrea Pozza (ITA) p, Aldo Zunino (ITA) b und Bernd Reiter (AT) dm.

Es gibt nicht sehr viele, die die ganze JAZZLAND-Geschichte miterlebt haben. Der Hamburger Weltklasse- Boogie-Woogie-Pianist Axel Zwingenberger gehört nicht dazu - denn der "Neuling" ist erst 1973 erstmals bei uns aufgetreten. Kaum ein Jazzer der letzten Jahrzehnte konnte weltweit so große Erfolge feiern, kaum einer so große Hallen füllen und kaum einer eine solch reiche Palette an großartigen CDs mit erstklassigen Kollegen vorlegen (manche davon bei uns aufgenommen). Und - das ist die besondere Freude - er hat unserem kleinen Keller immer die Treue gehalten und kommt auch jetzt mit großer Freude wieder zu uns ins Jazzland. Dieses Mal bringt er als Gast die hervorragende Schweizer Pianistin Ladyva mit, die er im Mai 2016 beim jährlichen "Boogie-Woogie & Blues Spectacular" von Jools Holland kennengelernt hat, wo neben Axel auch weitere Boogie-Woogie-Größen wie Ben Waters und Stride Pianist Neville Dickie eingeladen waren. Wir freuen uns auf drei spannende Abende und gerüchteweise könnte es sogar sein, dass ein zweiter "Bösendorfer" auf unserer kleinen Bühne stehen wird...

Der in Salzburg geborene Trompeter Lorenz Widauer gilt als eines der herausragendsten Talente der österreichischen Jazzszene. Seine musikalische Reise begann mit einer umfangreichen Auseinandersetzung mit dem klassischen Klavier, bis er sich dazu entschied, Trompeter zu werden. Er studierte zunächst klassische Trompete, bevor er ein Jazzstudium aufnahm. Mit seiner Leidenschaft für Klassik, Zeitgenössisches und Jazz integrierte er diese Einflüsse in seine musikalische Identität. Wir hören Lorenz heute zusammen mit Michael Marginter ts, Urs Hager p, Milos Colovic b und Chris Parker dm.

Der Violinist Rudi Berger präsentiert uns heute seine "Summerband 2024" im Jazzland. Oswaldo Amorim ist ein gefragter, vielseitiger Bassist und Professor für Jazz-Bass und brasilianischer Musik an der Musikuniversität in Brasilia. Seit 2022 konzertiert er gemeinsam mit Rudi Berger in verschiedensten Projekten in Brasilien. Der italienische Drummer Davide Giovannini, wohnhaft seit mehr als 20 Jahren in London, spielte bereits in Brasilien und auf 2 Europa Tourneen gemeinsam mit dem Bandleader und dessen "Three World Band". Markus Gaudriot p und John Arman g sind Mitglieder der brandneuen Wiener Band Rudi Bergers und kommen auch in vielen anderen Wiener Formationen regelmäßig zum Einsatz. Der Perkussionist Pepi Kramer leitet auch seine eigene Percussiongruppe "Congarilla" und ist auf internationalen Festivals ein gern gesehener Gast. Unter anderem lernte er sein Handwerk auch bei seinem 2-jährigen Aufenthalt in Brasilien. Wir freuen uns auf ein Fest der Traditionen von Jazz bis hin zu Rudi Bergers Weltmusik gewürzt mit brasilianischen Einflüssen.

Der Tenorsaxofonist Ralph Moore und Drummer Joris Dudli haben sich in den frühen Neunzigerjahren in der New Yorker Szene kennengelernt und warten seither auf eine Gelegenheit, wieder miteinander zu spielen. Nun entsteht ein für Ralph maßgeschneidertes Quartett mit der großartigen Rhythmusgruppe, bestehend aus Renato Chicco am Piano, Ignasi Gonzalez am Bass und Joris Dudli an den Drums. Als gebürtiger Engländer kam Ralph 1970 in die Vereinigten Staaten und studierte ab 1975 am Berklee College of Music. 1981 zog er nach New York, wo seine professionelle Karriere als Musiker begann. Er spielte in Horace Silvers Quintett, mit dem er auf Tourneen nach Europa und Japan ging. Als vielbeschäftigter Sideman arbeitete Moore in den folgenden Jahren außerdem mit Roy Haynes, der Mingus Dynasty und Freddie Hubbard. Im Sommer 1987 ging er auf Tournee mit Dizzy Gillespies Reunion Big Band. 1996 spielte er zusammen mit Roy Hargrove und Oscar Peterson. Im gleichen Jahr wirkten Hargrove und Moore an Cedar Waltons Album "The Composer" mit und 2019 arbeitete Moore bei John Beasleys Grammy-nominierten Album "MONK'estra Plays John Beasley" mit. Ignasi Gonzalez begann seine professionelle Karriere im Jahr 1987, um sich nur wenig später dem Jazz zuzuwenden und regelmäßig mit Musikern der New Yorker Szene zu touren, darunter Joe Magnarelli, Grant Stewart, Jim Rotondi, Eric Alexander, Peter Bernstein, Harry Allen und Houston Person. Seit vielen Jahren gehört er zu den regulären Rhythmusgruppen der Tenorsaxophonisten Scott Hamilton und des legendären Benny Golson, mit denen er in ganz Europa tourt. Zusammen mit den beiden seit Jahrzehnten in der nationalen und internationalen Jazzszene etablierten Stars Renato Chicco und Joris Dudli sind zwei außergewöhnliche Abende bei uns im Jazzland garantiert!