JAZZLAND

Vor einigen Jahren hatte Bandleader Uli Langthaler b die Gelegenheit beim European Jazzfestival in Mexico City mit seinem Quartett aufzutreten. Die dortige Ankündigung hat ihm so sehr gefallen, dass der Name q'arteto ulilangthaler beibehalten wurde. Zusammen mit Gerhard Ornig tp, Tobias Pustelnik sax & Dusan Novakov dm werden Originals dieser Band, sowie Arrangements der Kompositionen von Größen wie Charlie Parker, Billy Strayhorn und anderen präsentiert. Ebenfalls mit dabei als Special Guest ist Andi Steirer perc, bekannt aus der Pop- und Funk-Szene wo er unter anderem mit Ludwig Hirsch, Reinhard Fendrich, Wolfgang Ambros aber auch mit Karl Ratzer oder Ostinato zu hören ist.

Jerry Pfister's WIENERWALD DIXIELANDERS swingen in internationaler Besetzung und mit der Musik der 1920er- und 1930er Jahre. Mit Jerry Pfister (USA) tp&voc, David Laszlo Marsall (H) cl&ts, Thomas Scherrer (A) g&bjo, Georg Greif (A) p und Uwe Ladwig (D) bsax..

Bereits 1997 nahm das Vienna String Quartet ihre erste CD auf, bedingt durch das kurz darauffolgende Ableben von Joschi Weinrich kam es allerdings nur zu wenigen Auftritten. Nach unglaublichen 24 Jahren feierte das Vienna String Quartet seine Reunion. Mit Christian Havel g, Erwin Schmidt p und Joschi Schneeberger b sind drei Originalmitglieder dabei, während Buku Weinrich g in die Fußstapfen seines Großvaters Joschi tritt, wobei dessen Eleganz und rhythmische Kraft erneut eine wichtige Stütze der Band formt. So verbinden sich Vergangenheit und Gegenwart.

Der heutige Special Guest am Schlagzeug, Wolfgang Kendl, zählt wie die Stammformation der Vienna City Five, Matyas Papp tp&tb, Herbert Swoboda cl, Matyas Bartha p, Thomas Scherrer g und Martin Treml b, seit vielen Jahren in den verschiedensten Besetzungen und Projekten zu unseren absoluten Stammmusikern im Jazzland. Mit ihm wird City Five kurzerhand für den heutigen Abend zu City Six, gemeinsam werden sie jedenfalls ihre Liebe zur Bearbeitung bekannter Jazzstandards sowie zum kammermusikalischen Swing im Stile kleiner Jazzcombos der 40er- und 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts auf unserer Bühne ausleben.

Diese vier Ausnahmemusiker lernten einander in der lebhaften New Yorker Szene der späten 1980er- und frühen 1990er- Jahre kennen, als Ralph Moore ts und Dave Kikoski p feste Mitglieder des Roy Haynes Quartetts waren. Diese Tour ist damit einem der größten Erfinder und Schlagzeughelden in der Geschichte des Jazz gewidmet. Die Band wird sowohl Musik aus Roys Haynes' Quartet als auch raffinierte Originale würdigen. Als gebürtiger Engländer kam Ralph Moore 1970 in die Vereinigten Staaten, er spielte in Horace Silvers Quintett und arbeitete als vielbeschäftigter Sideman in den folgenden Jahren außerdem beispielsweise mit Roy Haynes und Freddie Hubbard zusammen. Während den 90er-Jahren in New York stieg Dave Kikoski's Karriere rasant an. Sowohl als Sideman als auch als Leader etablierte er sich neben Jazzgrößen wie John Scofield, Ravi Coltrane, Chris Potter, Dave Holland, Mike Stern, Chick Corea, Bill Stewart, Tom Harrell und vielen anderen. Ebenfalls mit dabei ist ein langjähriges Mitglied von Art Blakey's Jazz Messengers, der großartige Bassist Essiet Essiet, dessen Name aus der internationalen Jazzszene nicht mehr wegzudenken ist. Am Schlagzeug sitzt mit Joris Dudli ein langjähriger Stammmusiker des Jazzlands, der sich besonders während seines fast 10jährigen Aufenthalts in New York vielschichtig musikalisch profilieren konnte.

Die Herren Jörg Seidel g&voc, Albert Reifert p & Joschi Schneeberger b widmen diesen Abend Nat King Cole, der am 17. März seinen 106.Geburtstag gefeiert hätte. Zu diesem Anlass präsentiert die Band einen Querschnitt der größten Erfolge dieses Ausnahmemusikers von Route 66 über Mona Lisa bis Smile, Sweet Lorraine u.v.a.

Wenn auch der Abgang eines Bandmitglieds immer schmerzlich ist, so ermöglicht es aber auch eine Rundumerneuerung gleich einer musikalischen Frischzellenkur. Frischen Wind bringen nun Daniel Ecklbauer p (am Freitag) und Ludwig Seuss p&acc (am Samstag) von der Spider Murphy Gang definitiv in das Zusammenspiel der Band und Erik Trauner voc&g&hm, Siggi Fassl g&voc, Herfried Knapp b und Didi Mattersberger dm freuen sich sehr, dass sie die beiden gewinnen konnten, alternierend die Tasten für sie zu drücken. Beide werden auch gesanglich zum Zug kommen und Ludwig schnallt sich schon einmal gern auch das Akkordeon um.

Seit Benny Goodman und Art Farmer wissen wir, dass prominente Jazzer sich auch in der klassischen Musik durchsetzen konnten, der umgekehrte Weg von der Klassik zum Jazz scheint jedoch noch schwieriger zu sein, denn der holländische Bass-Bariton Huub Claessens voc ist eine der wenigen Ausnahmen - er pendelt von Jerome Kern zu Richard Strauss und von W.A. Mozart zum Ellington-Medley und ist versiert auf tp&sax. Wann immer es sein voller Terminkalender zulässt, kommt er als Gast ins Jazzland, um seinen "neuen" Kollegen zuzuhören und wir freuen uns sehr, dass er heute wieder selbst bei uns zusammen mit Ryan Langer p, Kristian Lind b und Maximilian Schauenstein dm auf der Bühne steht.

Im Geburtsjahr des Verfassers dieser Zeilen kam die grandiose Dana Gillespie voc erstmals ins Jazzland, seit 1980 also dürfen wir sie mehrmals im Jahr in unserem Keller unterhalb der Ruprechtskirche präsentieren und ihre Auftritte genießen. Jedes Mal entdeckt man dabei neue Facetten ihrer geradezu unheimlichen Bühnenpräsenz. Mit welcher Lust und Freude sie auch nach vielen, vielen Jahren auf der Bühne den Blues interpretiert, ist nicht nur hörens-, sondern auch überaus sehenswert. Da ist eine Künstlerin am Werk, die in ihrer Musik vollkommen aufgeht und sich geradezu kindlich über jede neue Idee ihrer Partner freut - und auf diese sofort eingeht. "Nach Wien komme ich besonders gerne, es ist fast eine zweite Heimat geworden", meinte sie einmal, "aber wenn der Saxophonist Martin Winning mit dabei ist, ist es doppelt schön!" Wir freuen uns mindestens genauso, dass Martin Winning ts auch dieses Mal wieder dabei sein wird. Am Bösendorfer sitzt mit dem großartigen Joachim Palden ein langjähriger Weggefährte Danas, die großartige Chemie der beiden auf der Bühne ist jedes Mal aufs Neue beeindruckend. Mit dabei wie beim letzten Mal Wayne Martin g und Harry Hauzenberger dm.

Transparenz und Fragilität der kleinen Besetzung ermöglichen die intensive Interaktion der Dreiecksbeziehung Piano-Trio: "Die Balance zwischen Komposition und Arrangement einerseits und der sich daraus entwickelnden Improvisation andererseits wird von uns ausgelotet und immer wieder neu erschaffen." schreibt der Pianist Uli Datler über sein Trio. Zu hören werden sowohl Eigenkompositionen als auch für dieses Trio geschriebene Arrangements von Tunes aus dem Jazzrepertoire sein. Zusammen mit Alexander Lackner am Bass und Lukas Böck an den Drums kommen drei gut eingespielte Persönlichkeiten zu Wort.

Der klassische, fast "barocke" Aufbau mancher Titel der Stampfer vom Flussufer ist unverkennbar - aber aus dem komplizierten Kollektiv der Bläser brechen die Stimmen der Solisten hervor - das war die Basis des klassischen Oldtime-Jazz. Hier ist unsere heutige Band zu Hause, die seit Jahren den klassischen Jazz in ihrer ursprünglichen Form pflegen - Dieter Bietak co&voc, Kurt Peyer tp, Wolfgang Straka tb&voc, Christoph Rohrböck cl, Thomas Kukula p, Peter Schwanzer bjo, Martin Stanzel tuba&voc und Angelika Schwerer dm.

Der in Serbien geborene Dusko Gojkovic war eine der herausragendsten europäischen Figuren des Jazz. Er arbeitete mit den Frankfurt All Stars, Max Greger und Kurt Edelhagen, bevor er Anfang der 1960er-Jahren in den USA in den Bigbands von Maynard Ferguson und Woody Herman arbeitete. 1966 kehrte er nach Deutschland zurück und spielte mit allen Größen der europäischen Jazz-Szene und fungierte als Leiter eigener Gruppen wie z.B. "Soul Connection". Er gilt als musikalischer Wegbereiter des "Balkan Jazz" und setzte internationale Maßstäbe durch seine subtile, melodische und kantable Spielweise. Dusko Gojkovic verstarb am 05.04.2023 in seiner Wahlheimat München. Die einzelnen Bandmitglieder möchten mit dieser Hommage ihrem langjährigen Freund und musikalischen Mentor und Wegbegleiter ein musikalisches Denkmal setzen. Daniel Nösig tp, Oliver Marec sax, Oliver Kent p, Danny Ziemann b und Vladimir Kostadinovic dm.

Mit Erik Trauner voc&g&harp und Siggi Fassl voc&g sind heute zwei Meistergitarristen und -vokalisten am Werk, die sich gegenseitig in jeder Hinsicht das berühmte Wasser reichen können. Wenn man einen Unterschied entdeckt, dann ist es die Tagesverfassung und kein Klassenunterschied - Blues at its absolut best...

Eher archaischen, "volksliedhaften" New-Orleans-Jazz, Spirituals, Rags, Blues und Traditionals mit vielen, auch mehrstimmigen Gesangseinlagen und natürlich ohne jedweden elektronischen Klimbim präsentieren uns Otmar Leitner co&voc, Wolfgang Luckinger cl, Wolfgang Straka tb&voc, Margie bjo&voc, Florian Dozler sousa und Hubert Eibenberger dm.

Die beiden Abende sind der Musik von Thelonious Monk und seinem musikalischen Umfeld gewidmet. Die französische Pianistin Claudine Francois, die unter anderem mit Jim Pepper arbeitete, trifft bei ihrem Jazzland-Debut auf die beiden Swing Experten Manfred Josel dm und Klaus Melem b. Gemeinsam mit Tobias Pustelnik am Tenorsaxofon liefern sie heißen Bebop und großartige Monk-Balladen. Drei Generationen - zu viert vereint....

Drei Asse mit zwei herrlichen Eigenschaften - die Herren Oliver Kent p, Uli Langthaler b & Dusan Novakov dm sind als Begleitband hinter (und neben) einem Solisten fast unübertrefflich, als eigenständiges Trio absolute Weltklasse. So können sie, wie heute Abend, für einen herrlich swingenden Abend sorgen.

Diese vier Musiker, Bertl Mayer mouth-harp, Peter Havlicek g, Julian Eggenhofer g & Joschi Schneeberger b verbindet die jahrelange Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem 2017 verstorbenen Karl Hodina. Jeder von Ihnen hatte seine eigenen Erlebnisse mit Karl. Er war ein Wiener Musiker und Maler, er liebte den Jazz, und er war der erste Wienerliedermacher, der den Blues ins Wienerlied brachte. Als Joschi seinem Freund Karl eine Komposition widmete fragte er ihn, ob ihm ein Titel für diese Komposition einfällt. Die Antwort lautete "Nenn's einfach Seavas Koarl!" Heute ebenfalls mit dabei ist Wolfgang Linhart voc, und wir freuen uns sehr auf einen wunderbaren Abend im Gedenken an den großartigen Karl Hodina.

Nicht erst seit seinem famosen Debut "Sentimental Waltz" zählt Valentin Schuppich p zu den Fixsternen der Wiener Jazzszene. Er präsentierte zumeist mit seinem Trio mit Karol Hodas am Bass und Dusan Novakov am Schlagzeug Straight-Ahead-Jazz auf allerfeinstem Niveau. Mit Roman Schwaller ts erlebte die Band einen Zuwachs der erlesensten Sorte. Das Quartett weckt mitunter Reminiszenzen an die Quartette von Cedar Walton und Clifford Jordan, trägt jedoch unverwechselbar das Gepräge der einzelnen Solisten. Selten gespielte Jazzstandards und Perlen der Jazzliteratur erscheinen in hippen Arrangements, in denen alle Bandmitglieder kreativ und solistisch zur Geltung kommen

Eine der eindrucksvollsten Stimmen, die wir in unserem Keller unterhalb der Ruprechtskirche präsentieren dürfen, ist sicher die aus Triest stammende Anna Lauvergnac, die von 1999 bis 2008 im legendären "Vienna Art Orchester" brillierte. Ihre Karriere als Sängerin begann durch eine Panne - bei einem, von ihr organisierten Konzert fiel die Sängerin aus - sie sprang ein, hatte einen Riesenerfolg und begann dann in Perugia und Graz Gesang zu studieren, und bei Dozenten wie Mark Murphy, Jay Clayton, Sheila Jordan und Andy Bey formte sich eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Wir hören die bezaubernde Anna dieses Mal mit Oliver Kent p, Johannes Strasser b und Dusan Novakov dm.

Art Blakey's Jazz Messengers - in der wohl wichtigsten Hard-Bop-Band der Jazzgeschichte saßen ursprünglich mit dem Pianisten Horace Silver und Art Blakey zwei "natürliche" Bandleader, nach der Trennung dieser Band gab es zwei kongeniale Formationen, die die Jazzentwicklung fast gleichwertig beeinflussten. Im Geiste dieser herrlichen Organisation hören wir ein "Who is Who" des heimischen Modern-Mainstream: Simon Plötzeneder tp, Thomas Huber ts, Erwin Schmidt p, Karl Sayer b und Bandleader Andi Weiss dm.