Als das JAZZLAND 1972 gegründet wurde, gab es nur eine lokale heimische Szene. Durch die Pionierarbeit, internationale Stars mit heimischen Musikern zusammen zu führen, hat das 'landl die breit gefächerte österreichische Jazzszene entscheidend befruchtet und so das Wiener Kulturleben um den Jazz als die Musikform des 20.Jahrhunderts bereichert.
Neben so gut wie allen prominenten heimischen Musikern traten weit über 300 US-Stars im Keller unter der Ruprechtskirche auf - von Blueslegenden wie Roosevelt Sykes, Memphis Slim, Big Joe Williams und Little Brother Montgomery, klassischen Jazzmusikern wie Wild Bill Davison, Bud Freeman, Max Kaminsky und Jimmy McPartland, Swingern wie Teddy Wilson, Clark Terry, Harry "Sweets" Edison und Benny Carter, Modern-Jazzern wie Art Farmer, Eddie "Lockjaw" Davis, Ray Brown und Herb Ellis und Avantgardemusikern wie Dave Liebman, Lee Konitz, Paul Motian und Bob Brookmeyer.
Das besondere Anliegen des JAZZLAND ist es nach wie vor, die gesamte Jazzgeschichte zu präsentieren, die ja in knapp 100 Jahren eine ähnliche Entwicklung wie die europäische Musik von strengen, genau strukturierten Formen bis zu freien Spielweisen hin genommen hat - wozu allerdings die sogenannte "Ernste Musik" rund 400 Jahre benötigt hat. Das JAZZLAND versucht also dem Jazz die Möglichkeit zu geben, alle Nischen und Facetten der Musik, die in der hektischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte teilweise unerforscht übergangen wurden, neu und ausführlich auszuloten.
Gastronomisch bietet das JAZZLAND seinen Gästen solide Wiener Küche mit internationalen Garnierungen - Wiener Schnitzel und Cevapcici, diverse Nudelgerichte, gebackenen Käse und ein berühmt-berüchtigtes Bohnengulasch, das viele Gäste immer und immer wieder gustieren.
Die Weinauswahl ist zwar der Jazzkeller-Atmosphäre entsprechend nur klein gehalten - neben einem ausgezeichneten Schankwein von Franz Grill aus Fels am Wagram (der auch für seinen herrlichen milden Marillenbrand berühmt ist) bietet das JAZZLAND aber auch Bouteillen des Weingutes Berger aus Gedersdorf.
Heimische und internationale Spirituosen runden ein gastronomisches Angebot ab, das eigentlich über das normale Sortiment eines Jazzclubs hinaus geht.